Der olle Tagesspitzel lässt grüßen. Der untertänige Bullenfreund Jörn Hasselmann (“ihr gebt mir heiße Infos und ich schreib nur nettes über euch, beteilige mich z.B. an Pro-Taser-Kampagnen) hat gemerkt, dass gegen den G20 mobilisiert wird. Und die großen Kinder, die (immer noch) gern mit Polizeiautos spielen und Freudentränen weinen, wenn sie einen Einsatz live erleben dürfen, scheinen sich zu finden: auch Anti-Anarchist Tom Schreiber (SPD) betritt das G20-Parkett und twittert zu 20 beschädigten Autos in der Tiefgarage eines Friedrichshainer Luxuslofts “Aufwärmen für Hamburg? Ich verurteile diese Straftaten”. Da kommt zusammen, was zusammengehört…
Aber zurück zum Artikel. Bei dem Autoren nicht anders zu erwarten enthält der mal wieder viele viele Fehler und Unfug.
1. Unfug im Titel: “Linksextremisten”? Die Extremismus-Theorie nervt einfach nur. Schaut euch doch bitte an, wer wir sind und für was wir stehen statt das wiederzukauen, was von Verfassungsschutz nahestehenden sogenannten Wissenschaftlern über emanzipatorischen linken Aktivismus gesagt wird.
2. Nochmal im Titel: “gegen Trump”? Auch, aber, verehrter Redakteur, das ist arg verkürzt. Ebenso sind die von euch sogenannten Linksextremisten gegen die vielen anderen Delegierten (Merkel, Erdogan, Temer etc – eigentlich gegen alle), jedoch richtet sich emanzipatorsiche Kritik (Ohren gespitzt!) alles in allem weniger gegen Einzelpersonen, sondern argumentiert strukturell gegen eine Welt aus Nationalismus, Konkurrenz, Kapitalismus, Patriarchat, Kriegen etc. – und für die steht der G20-Gipfel symbolisch. Die, die ihr als Linksextreme bezeichnet, sind aktiv zu verschiedenen Themen, wer aber nur mit Worthülsen um sich wirft, dessen Denken scheint entsprechend zu leiden. Hier also nochmal der Link zu unserem und anderen Aufrufen gegen die Welt der G20.
3. Und um Herrn Hasselmann weiter zu beraten wie Journalismus gehen könnte (Recherche, statt aus den per whatsapp zugesandten Staatsschutz-Notizen einen Text zu formulieren): wenn sich anarchistische Menschen zu einem Thema positionieren, dann auf verschiedene Weise, nicht nur durch nächtliche militante Interventionen. Es hat Ende Januar z.B. auch eine gut besuchte Vollversammlung im Mehringhof stattgefunden, es gibt diverse Infoveranstaltungen und es hat sich ein Bündnis gegen die G20-Africa-Partnership-Konferenz gegründet. Eine vielfältige und kreative Kampagne beginnt gerade, die hat z.B. auch einen Blog, da seid ihr schon drauf. Aber das alles zu beschreiben ist von einem staatstragenden Hasselmann zu viel verlangt. Er, seine Bullenfreunde, Schreiber und Co, haben anderes im Sinn.
4. Der Tagesspiegel scheint kein Interesse zu haben, dass sich Menschen selbst ein Bild über Hintergründe militanter Interventionen machen. Wir schon, deshalb verlinken wir entsprechende Texte, z.B. in unserer Chronik. Sollte da mal etwas fehlen, macht uns doch bitte darauf aufmerksam! Oder versucht euer Glück woanders, z.B. bei https://tschuess.noblogs.org/
5. Lassen wir den Tagesspiegel hinter uns: Es gibt einen nächsten Vollversammlungstermin!!!
Kommt am Samstag 25.02., 13 Uhr ins Clash (Mehringhof). Infos folgen!