AntiG20-Camp in Hamburg durchzusetzen!

Genug ist genug und Schlafentzug Folter. Gestern hat daher -bereits vor dem nächtlichen Bulleneinsatz (s. Bild)- das Plenum des antikapitalistischen Camp ein Ultimatum (linksunten bzw. unten) beschlossen mit weitreichenden Konsequenzen für Besetzungen und Massenaktionen in der ganzen Stadt. Wenn bis Dienstag 10 Uhr kein Camp mit Schlafplätzen und aller notwendigen Infrastruktur steht, sowohl in Entenwerder und Altona, dann wird der Tag (z.B. parallel zum Massencornern) und Mittwoch (mit den vielen Anreisen von Außerhalb) genutzt um sich viele kleine große, geeignete, beschissene, private, öffentliche, polizeiliche, hoteleigene,…etc…Flächen, Gebäude, Ecken und Kanten in der Stadt zu nehmen. Hierzu beispielhaft ein kartographisches Planspiel:

Wer es ruhiger mag oder lieber nochmal eine Alternative plant:  in Hamburg wohnen tolle solidarische Menschen, die ihre Räume und/oder Gärten zur Verfügung stellen. Es gibt garantiert genug Schlafplätze! Wendet euch an die Spontaninitiative Schlaflos in Hamburg oder die Bettenbörse der Stadtteilvernetzung und Attac. Das steht auch ausdrücklich nicht im Widerspruch zur Durchsetzung der Camps. Je mehr, je besser, je dezentraler, je größer!

KOMMT ALLE – die Saudis habens vorgemacht. Hamburg wird die Tage kein gutes Pflaster für Reiche und Herrschende sein. Wir können hier überall pennen und nehmen uns die Stadt!

ntiG20-Camp in Hamburg durchzusetzen!
Verfasst von: Wütende Gruppen des Widerstands gegen den G20.
Verfasst am: 03.07.2017 – 02:41.

 

Polizei Hamburg schafft rechtsfreie Räume

Pressemitteilung des „Welcome to Hamburg“ Bündnis

Mit der Entscheidung der politisch Verantwortlichen in Hamburg, den G20-Gipfel in die Stadt zu holen, ist die logische Konsequenz verbunden, dass sich politischer Protest gegen Ziele und Inhalte der G20 im öffentlichen Raum artikulieren muss.

Ein Ort politischer Gegenproteste sind Protestcamps als Ausdruck kollektiver, pluraler und legitimer Organisierung von Gegenöffentlichkeit. Die Hamburger Polizei verleumdet ohne konkrete und nachvollziehbare Gefahrenprognosen Protestcamps als angeblichen Rückzugsraum von „militanten Gewalttätern“. Neuer Tiefpunkt dieser Diffamierungen ist der Polizeieinsatz gegen das vom Verwaltungsgericht Hamburg bestätigte Camp in Hamburg-Entenwerder am gestrigen Sonntag.
Obwohl das Gericht das Übernachten in Schlafzelten ausdrücklich erlaubt hat, hat die Polizei mit einer versammlungsrechtlichen Auflage in rechtswidriger Weise versucht, den gerichtlichen Beschluss auszuhebeln.

Wir sehen hierin den unerträglichen Versuch der Polizei, mit haltlosen Unterstellungen gerechtfertigten Protest zu kriminalisieren.

Wir werden das nicht länger tatenlos hinnehmen. Wir werden ab sofort Plätze und Flächen sondieren und uns nehmen. Wir werden alles dafür tun, um das Camp durchzusetzen!

 

Außerdem Folgendes:

Sollte bis Dienstag, 04.07., um 10:00 Uhr das Camp mit Schlafplätzen nicht möglich sein, weil die Polizei weiterhin an ihrer Angriffs- und Eskalationsstrategie festhält oder die Politik der Stadt Hamburg es zu verhindern versucht, werden massenhaft und Spektren übergreifend Parks, Plätze, Flächen und Knotenpunkte der Stadt besetzt.

Sollte die Strategie der Polizei, weiter einen Campaufbau zu verunmöglichen, wird über den gesamten Stadtraum das unumgängliche Bedürfnis eines Camps in den öffentlichen Raum getragen. Die Polizei hat deutlich gemacht, dass sie nicht gewillt ist, sich an gerichtliche Vorgaben zu halten. Dies bedeutet umso mehr, dass wir nicht mehr allein auf eine gerichtliche Entscheidung setzen. Stattdessen werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln agieren, um kollektive Orte
politischer Gegenmobilisierung durchzusetzen. Wir bleiben bei der unumstößlichen Forderung nach einem Camp!

Solch ein Camp ist ein Ort, in dem es Menschen ermöglicht wird, zu schlafen, zu essen, sich auszutauschen, sanitäre Anlagen zu nutzen und ohne staatliche Repression an Protestaktionen teilzunehmen. Hamburg hat viele Grünflächen und tausende Menschen brauchen einen Schlafplatz.

Zusätzlich wird hier eine Liste mit Beispielen möglicher Campflächen veröffentlicht, die alternativ zum Elbpark Entenwerder ab Dienstag zur Verfügung stehen müssen. Diese Liste kann ergänzt werden…

Sollte bis Dienstag 10:00 Uhr nicht eine klare Zusage für ein solches Camp erfolgen, wird dazu aufgerufen, mit Material, Zelten und allen vorstellbaren Aktionsformen zu zeigen, dass sich öffentlicher Protest gegen den G20 Gipfel nicht verbieten lässt.

Dieser Aufruf ist eine Spektren übergreifende Entscheidung und richtet sich an alle, die das Camp durchsetzen wollen und die Angriffe auf die Mobilisierung der Proteste nicht weiter hinnehmen.

Webers Park

Flora Park

Wohlers Park

Fischers Park

Unna Park

Hammer Park

Moorweide

Inselpark

Sanitas Park

Walter-Möller-Park

Hirsch Park (Blankenese)

Alter Elbpark (Bismarck)

Manstein Park

Eppendorfer Park

Stadtpark

Gehlers Park

August Lütjens Park

und viele mehr…

 

Wütende Gruppen des Widerstands gegen den G20