Wir waren gemeinsam in Hamburg. Wir haben gemeinsam gekämpft, gecampt, gegessen, getrunken, Spaß gehabt, wir haben uns umeinander gekümmert und aufeinander aufgepasst. Manche von uns sind gestärkt von den gemeinsamen Kämpfen nach Hause gefahren, manche erschöpft, manche verletzt, manche ängstlich und viele von uns ein wenig von all dem.
Obwohl wir gut aufeinander aufgepasst haben, haben viele von uns Gewalt erfahren oder gesehen. Wenn du jetzt, wieder zu Hause angekommen, nicht schlafen kannst, Angst hast, gereizt bist, zuviel feiern gehst oder das Gefühl hast, alles ist viel zuviel – dann kann das eine Folge der Gewalt sein mit der uns der Staat versucht hat klein zu kriegen. Das ist nicht deine Schuld, du hast nichts falsch gemacht, dass es dir so geht ist ein Ziel ihrer Repression – rede mit deinen Freund_innen und Genoss_innen über deine Gefühle, deine Kopf-oder Bauchschmerzen, über deine Schlaflosigkeit oder innere Unruhe.
Wenn du oder ihr dabei Unterstützung braucht melde dich/meldet euch bei out of Action (outofaction-berlin[at]nadir[punkt]org).
Ihr seid nicht die ersten denen es so geht – und vor allem seid ihr nicht allein!
Auch was das juristische Nachspiel angeht gilt: united we stand!
Es gibt juristische und finanzielle Hilfe über Rote Hilfe Berlin und den Ermittlungsausschuss [EA] Berlin. Wenn du Post bekommst oder sonst Fragen in Bezug auf Ingewahrsamnahme und deren Folgen, geh zu deren Sprechstunden.
Es wird Vernetzungstreffen geben – halte die Ohren auf und geh hin. Geh nicht alleine zu den Cops, rede nicht mit ihnen, sag nix einfach gar nix. Räume dein Zimmer auf, entsorge Klamotten, Handschuhe und was auch immer du noch in Hamburg dabei hattest. Im Falle einer Hausdurchsuchung: Ruhe bewahren. Den Durchsuchungbeschluss zeigen lassen. Anwältin anrufen. Auf Zeug_innen bestehen. (genauere Infos beim EA Hamburg)
Grundsätzlich gilt im Umgang mit Cops: Mache von deinem Recht die Aussage zu verweigern Gebrauch!
Sollte es zu *Hausdurchsuchungen (in Berlin)* kommen, planen wir noch am selben Tag X eine spontane Demo.
Treffpunkt ist dann die New York im Bethanien (Mariannenplatz 2a || B-Kreuzberg) um 19:00 Uhr.
Weil wir nicht nur in Hamburg füreinander da waren, sondern das auch weiterhin sein wollen: Schreibt den Leuten die noch immer im Knast sitzen. Und: Antirepressionarbeit kostet leider vor allem auch Geld. Wenn du geerbt hast, her mit der Kohle, wenn nicht: vielleicht hast du ja Lust die eine oder andre Party zu schmeißen? Jedenfalls freut sich der g20EA/legal team über Geld um auch im Nachgang für die Leute im Knast und vor Gericht da sein zu können:
Rote Hilfe e.V.
Stichwort „G20“
IBAN: DE25 2605 0001 0056 0362 39
BIC: NOLADE21GOE
Sparkasse Göttingen
Sprechzeiten der Antirepressionsstrukturen:
Ermittlungsausschuss Berlin
Gneisenaustraße 2a, 2. Hinterhof rechts, 1. OG rechts
Sprechstunde immer Dienstag 20-22 Uhr.
Rote Hilfe – Beratungen
Stadtteilladen Lunte (G20 verlängert)
jeden Mittwoch 18:30 bis 20.00 Uhr
Weisestraße 53 || 12049 B-Neukölln
Scherer 8
jeden 1. & 3. Dienstag um 19 Uhr
Schererstraße 8 || 13347 B-Wedding
Infoladen Daneben
jeden 2. & 4. Montag 18 bis 19 Uhr
Liebigstraße 34 || 10247 B-F’hain